Die Qualitätskontrolle von Proben gewinnt zunehmend an Bedeutung, insbesondere für alle sogenannten OMICS-Anwendungen. Basierend auf dem intelligenten Proben-Handling des Messmoduls Colibri entwickeln wir eine umfassende Familie von Detektionseinheiten.
Diese lassen sich nahtlos in Flüssigkeitshandhabungssysteme integrieren und eignen sich unter anderem für die Analyse von DNA, RNA und Proteinproben, Fluoreszenz-Emissionsmessungen sowie Zytometrie. Hersteller haben die Möglichkeit, ihre Instrumente mühelos durch etablierte und effiziente Analysemethoden im Rahmen eines OEM-Modells der HSE•AG zu erweitern - selbst für bereits installierte Geräte.
Qualitätskontrolle und Quantifizierung von Proben sind für die Zuverlässigkeit von Ergebnissen in nachgelagerten Analyse-Workflows unerlässlich. Dies trifft besonders Anwendungen zu, die auf DNA/RNA Analyse basieren.
Aus Gesprächen mit Anwendern dieser Technologien erkennen wir einen wachsenden Bedarf an zuverlässigen und automatisierten Verfahren zur Bestimmung der Probenqualität.
Qualitätskontrolle wird Standardanforderung
Eine systematische Qualitätskontrolle der Proben wird nicht nur im NGS-Umfeld (Next Generation Sequencing) in den nächsten Jahren zum Standard. Gerade in teilautomatisierten Lösungen, fällt die manuelle Qualitätskontrolle nach der Probenvorbereitung häufig dem Zeitdruck zum Opfer. Die in der Folge fehlerhafte Down-Stream-Applikation ist verloren. Die Automatisierung und Integration der Qualitätskontrolle könnten dies vermeiden.
Fundament einer umfassenden Familie von Detektionsmodulen
Mit Colibri haben wir ein innovatives OEM-Modul entwickelt, das es Herstellern von Liquid-Handlern ermöglicht, die Konzentrations- und Qualitätsmessung von Nukleinsäure-Proben durch optische Dichtemessungen im UV-Bereich nahtlos in ihre Geräte zu integrieren.
Das gleiche intelligente Proben-Handling, das es Colibri ermöglicht, genaue Messungen ohne Verlust von Probenmaterial durchzuführen, wird in Zukunft die Basis für eine ganze Familie von OEM-Messmodulen bilden. In einem nächsten Schritt wird die fluoreszenzbasierte Detektion ermöglicht werden, sowie die Optische Dichtemessung im sichtbaren Spektrum.
Einweg-Küvetten verhindern Kontamination
Das Herzstück des Proben-Handlings bilden Einweg-Messküvetten. Die Küvetten sind aus COC spritzgegossen und gewährleisten UV-Transparenz bis hinunter zu 200nm. Sie sind so konstruiert, dass sie von der Pipettenspitze eines Liquid Handlers aufgepickt werden können.
Auf diese Weise lassen sich die Küvetten mit der Spitze zur Detektionseinheit transportieren. Dort werden ca. 10 Mikroliter von der vorher von der Spitze aufgenommenen Probe in die Küvette dispensiert. Nach der Messung kann die Messflüssigkeit wieder vollständig in die Spitze aspiriert und – sofern positiv qualifiziert - direkt im nachfolgenden Prozess verwendet werden. Dieser Prozess verhindert Kontaminationen und gewährleistet, dass das Probenmaterial vollständig erhalten bleibt.
Kompatibel mit verschiedensten Messmethoden
Ein weiterer grosser Vorteil dieses Proben-Handlings: Es lässt sich mit praktisch jeder denkbaren optischen Detektions-Technologie kombinieren. Um Proteinkonzentrationen zu bestimmen, kann zum Beispiel ein Detektor eingebaut werden, der die Intensität eines Biuret-Essays bei 550 Nanometern misst.
Hochsensitive Messungen werden durch Fluoreszenzemissions-Detektoren möglich, mit denen sich unter anderem die Anteile an Einzel- und Doppelstrang-DNA bestimmen lassen. Ein Spektrometer, das ein vollständiges Spektrum von 230 – 1100 Nanometern aufnimmt, kann zur Analyse von Metaboliten verwendet werden.
Geräte mit neuen Funktionen erweitern
Liquid-Handler-Hersteller werden die Module im OEM-Modell nutzen können. Sie haben damit die Möglichkeit ihr Geräteangebot auf einfache Weise mit diesen wichtigen, etablierten Analysemethoden auszustatten und gezielt Kundenmehrwert zu generieren. Auch ein einfaches Upgrade von bereits installierten Geräten ist möglich, da das Modul problemlos über einen USB-C Konnektor angeschlossen wird.
Erfahren Sie mehr über unser DNA-QC-Modul Colibri.
Kontaktieren Sie uns
Wie sehen Ihre Pläne im Bereich der Proben-Qualitätsmessung aus? Besprechen Sie sie mit unserem Experten Konstantin Lutze und erfahren Sie, wie eine Küvetten-basierte Proben-Handling-Methode auch in Ihren Geräten zum Einsatz kommen könnte.
Zum Autor:
Konstantin Lutze verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Laborautomations- und In-vitro-Diagnostik-Systemen. Bevor er CTO von HSE•AG wurde, verantwortete der Elektroingenieur als VP Instrument Development bei QIAGEN unter anderem die erfolgreiche Entwicklung und Markteinführung einer Next-Generation-Sequencing-Plattform. Als CTO ist er heute für das Technologiemanagement zuständig und treibt die Innovationen im Bereich der Analytik von Nukleinsäuren, Proteinen und Zellen voran, mit denen die HSE•AG ihren Kunden entscheidende Mehrwerte ermöglicht.
